Verein zur Förderung der Ambulanten Chirurgie

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01.04.2017

Das Gefahrenpotential kindlicher Armbrüche

Prof. Dr. med. Felicitas Eckoldt | 12. Geraer Symposium Ambulante Chirurgie | 01.04.2017 | Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz

Neben den Besonderheiten des wachsenden Skeletts gibt es Fallstricke, die dringend zu beachten sind. Zu den häufigsten „Kadiläsionen“ zählen die Frakturen des Condylus radials humeri, die Radiusköpfchenluxationen, die suprakondyläre Humerusfraktur und die Ellenbogenluxationsfrakturen. Bei der Condylus-radialis-Fraktur sind stabile inkomplette von instabilen kompletten zu unterscheiden. Ein gipsfreies Röntgen am vierten Tag zum Ausschluss sekundärer Dislokationen ist Pflicht. Radiusköpfchenluxationen mit Monteggialäsion sind selten. Auf die korrekte Stellung des proximalen Radius ist zu achten. Sekundäre Korrekturen sind aufwändig mit oft schlechten Ergebnissen. Immer wenn die Retention der Ulna zweifelhaft oder das Radiusköpfchen nicht zentriert ist, besteht eine Indikation zur Operation. Bei den supracondylären Humerusfrakturen mit Rotationsfehler gibt es keine Spontankorrektur. Bei instabilen Frakturen muss die Reposition in Narkose mit definitiver operativer Retention durch gekreuzte K-Drähte oder Fixateur externe erfolgen. Die operative Versorgung der Ellenbogenverletzungen ist bei sagittaler Instabilität von 30-100° und bei sekundärer Dislokation indiziert. Dabei ist die Beachtung aller 4 „Säulen“ des Ellbogens essentiell.



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