Verein zur Förderung der Ambulanten Chirurgie

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19.03.2016

Konservative Therapie vs. Operation - Narbenkorrektur

Beatrice Schell | 11. Geraer Symposium Ambulante Chirurgie | 19.03.2016 | Kommunikationszentrum der Sparkasse Gera-Greiz

Störungen im Ablauf der physiologischen Narbenbildung führen zu hypertrophen Narben oder Keloiden. Hypertrophe Narben sind häufig, beschränken sich auf den ursprünglichen Verletzungsbereich und treten innerhalb der ersten 6 Monate auf. Der vollständige Reifungsprozess kann bis zu 2 Jahren dauern. Sie bilden sich oft spontan zurück, verursachen häufig Pruritus und Schmerzen. Keloide überschreiten den Rand der ursprünglichen Wunde, kommen selten vor und treten erst nach 6 Monaten auf. Prädilektionsstellen sind Ohren, Sternum, Schultern und .Nacken. Die Rezidivquote nach Exzision beträgt nahezu 100%. Therapeutisch stehen Kryotherapie, Glukokortikosteroide, Druckbehandlung, Silikon, Strahlentherapie, Zwiebelextrakt, 5-Fluorouracil, Laser und Operation zu Verfügung. Kombinationen sind oft unerlässlich. Die beste Therapie ist die Prophylaxe: Vermeidung unnötiger Wunden bei zu Narben neigenden Personen, Anwendung chirurgischer Techniken, die das Gewebe schonen, wie Inzision in Hautspaltlinien, atraumatische Wundrandbehandlung (Pinzette, Wundklammern!) sowie Minimierung der Zugspannung durch ausreichende Unterminierung, spannungsfreie Plastik, mehrschichtige Naht und sorgfältige Wundpflege.

Beatrice Schell, Oberärztin,  Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie, SRH Waldklinikum Gera, Straße des Friedens 122, 07548 Gera




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